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Wir sammeln weiter Bis 24.10.

Wieso
Weshalb
Warum
Darum

Der Stuttgarter Hauptbahnhof ist der wichtigste Verkehrsknoten für den Bahnverkehr in Baden-Württemberg. Mit einer Bedeutung weit über Stuttgart hinaus.
Am 15.7.2025 hat nun der zuständige Ausschuss des Stuttgarter Gemeinderats einen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan getroffen. Mit dem Ziel, das heutige Gleisvorfeld des Kopfbahnhofes auf dem Teilgebiet A2 von Stuttgart Rosenstein zu bebauen.
Und das, obwohl nach wie vor Unklarheiten über die Leistungsfähigkeit, Störanfälligkeit und Inbetriebnahme des neuen Tiefbahnhofs besteht.

Wir lehnen die Aufstellung eines Bebauungsplans ab, da das A2-Gelände weiterhin benötigt wird, um Stuttgarter Bahnhof zukunftssicher zu betreiben und wenn nötig weiterzuentwickeln zu können.

Wir wollen nicht, dass für die geplante Bebauung die Anbindung der Gäubahn an den Hauptbahnhof für viele Jahre gekappt wird.

Aus all diesen Gründen wollen wir das Gelände dieser wichtigen Gleisflächen vor der geplanten Bebauung schützen. Wir wehren uns dagegen, dass unsere Zukunft verbaut wird!

MEHR BAHNHOF = MEHR DEMOKRATIE

Hast du gewusst, ein Bürgerbegehren ist lediglich ein Antrag der Unterzeichner*innen, damit es zu einem Bürgerentscheid kommt? Erst im Bürgerentscheid wird dann die Sachfrage des Bürgerbegehrens entschieden und zwar durch eine direkte Abstimmung an der Wahlurne. Das heißt mit deiner Unterschrift unter unser Bürgerbegehren entscheidest du dich noch nicht in der Sache, sondern du hilfst uns lediglich, dass wir unser Recht auf direkte Mitbestimmung durchsetzen können.

Mit unserem Bürgerbegehren MEHR BAHNHOF = MEHR ZUKUNFT kann uns wahrlich Historisches gelingen. Noch nie gab es in der Stadtgeschichte Stuttgart einen Bürgerentscheid, der durch die Bürgerschaft selbst initiiert wurde. Mit unserem Bürgerbegehren kann uns dieser demokratische Akt zum ersten Mal überhaupt gelingen. Aber dafür brauchen wir 20.000 Unterschriften.
Nimm dein demokratisches Recht auf Mitbestimmung wahr und hilf uns, dass es zu einem Bürgerentscheid über diese wichtige Frage kommt.

MEHR BAHNHOF = MEHR ZUKUNFT

Die 240.000 Bahnreisenden, die täglich am Hauptbahnhof unterwegs sind, brauchen einen Bahnhof mit Zukunft. Einen Bahnhof, der Erweiterungsoptionen bietet, der mehr Gleise, mehr Anschlüsse, und bessere Umstiege bietet. Stuttgart 21 ist mit seinen nur acht Gleisen kein zukunftsfähiger Bahnhof. Zum Glück haben wir aber heute noch den Kopfbahnhof. Er bietet nicht nur Erweiterungsmöglichkeiten, sondern garantiert auch einen unterbrechungsfreien Gäubahnanschluss. Der Gemeinderat ignoriert diese Chance und will kompromisslos an der alten Idee festhalten, alle alten Gleise zu bebauen. Wir wollen nicht, dass uns der Gemeinderat sprichwörtlich die Zukunft verbaut. Deshalb sind wir gegen die geplante Bebauung des Teilgebietes A2 und für mehr Bahnhof und mehr Zukunft.

MEHR BAHNHOF = MEHR FRISCHLUFT

Stuttgart liegt im Kessel — auch deshalb wird es im Sommer so heiß. Für etwas nächtliche Abkühlung sorgt die Fläche, auf der die Gleise des Hauptbahnhofs verlaufen. Nachts kühlt sich die Fläche schneller ab als die bebaute Stadt, und der Hauptkaltluftstrom kann ungehindert über diese Fläche in Richtung Neckartal fließen. Dieser Luftstrom, der für das Stadtklima essenziell ist, würde durch eine Bebauung sehr stark beeinträchtigt werden. In der Folge würde es in Stuttgart im Sommer für viele Menschen noch heißer werden. Mehr Infos: Hier.

MEHR BAHNHOF = MEHR WOHNEN

Eines der größten soziale Probleme ist der fehlenden bezahlbare Wohnraum in Stuttgart. Auch wenn
laut Stadtverwaltung bis zu 1.300-1.700 Wohnungen auf den Teilgebiet A2 geplant sind und die Hälfte davon angeblich gefördert sein soll, ist die geplante Bebauung kein Beitrag zur Lösung des heutigen Problems. Das hat mehrere Gründe:

1. Die geplanten Wohnungen kämen zu spät
Keiner weiß wann und ob die Grundstücke tatsächlich bebaut werden können. Die Stadt selber geht nicht davon aus, dass das irgendwann zwischen 2032-2035 möglich sein wird. Erstmal muss die Stadt nach dem AEG (Allgemeines Eisenbahngesetz) den Nachweis erbringen, dass es für die heutigen Gleise kein Bedarf mehr gibt. Das dürfte aber vor Fertigstellung des Pfaffensteigtunnels, also nicht vor 2032, nicht möglich sein. Hinzukommt vor dem Gleisrückbau müssen erstmal umfangreiche Artenschutz- und Bodensanierungsmaßnahmen durchgeführt werden, die wiederum Jahre dauern würden.

2. Teure City-Grundstücke
Die Grundstücke mitten in der City und direkt am Hauptbahnhof und am unteren Schlossgarten gehören zu den teuersten in Stuttgart.

3. Neubau ist einfach teuer
Auch wenn die Flächen bereits für viel Geld durch die Stadt von der Bahn AG erworben wurden, kann die Stadt dort einfach nicht billig bauen. Das liegt an den dortigen Altlasten durch 100 Jahre Bahnnutzung, der nötigen Geländemodellierung, der nötigen Infrastruktur wie Schulen, Kitas, Straßen etc., die eben erst geschaffen werden muss. Dazu kommen noch die stetig steigenden Bau- und Materialkosten.

4. Der Stadt fehlt das Geld
Der Stadt geht momentan das Geld aus um sich überhaupt noch diese teure Entwicklung und Vorleistung für die Rosensteinflächen leisten zu können.

5. Gefördert ist nicht gleich bezahlbar
Wenn sie die Stadt die Entwicklung des A2-Geländes doch leisten könnte wird ihr aber das Geld fehlen um diese Kosten und die Herstellungskosten so zu subventionieren, dass 50% der geplanten Wohnungen leitbar wären, zumindest für die, die sie tatsächlich benötigen.

Fazit:
Unser Bürgerbegehren richtet sich zwar gegen die Bebauung des Teilgebietes A2 von Stuttgart Rosenstein, nicht aber gegen bezahlbaren Wohnraum.

Hilfreicher als die geplanten A2-Bebauung wäre die sofortige Entwicklung des ENBW-Areals am Stöckach und des Eiermann-Areals in Vaihingen, zusammen immerhin über 2.000 Wohnungen. Außerdem fordern wir eine konsequente Belebung der 11.000 leerstehenden Wohnungen sowie des Büroleerstandes in Stuttgart. 

Noch mehr gute Gründe

Du brauchst noch mehr gute Argumente? Hier sind sie:

MEHR GLEISE = MEHR ZÜGE
Über zukünftig acht statt der heutigen 16 Gleise soll zukünftig der gesamte Regional- und Fernverkehr abgewickelt werden. Und was, wenn ein Gleis gesperrt ist? Wenn mehrere Züge mit Verspätung nach Stuttgart fahren? Dafür braucht es mehr Gleise. Und wenn wir künftig mehr Menschen in Zügen transportieren wollen? Brauchen wir mehr Gleise. Doch der geplante Tiefbahnhof ist nicht erweiterbar — deshalb: Bestehende Gleise für eine zukunftssichere Bahn erhalten!
MEHR GLEISE = MEHR REISE
Zukünftig sollen deutlich mehr Menschen mit der Bahn fahren — so planen es die Deutsche Bahn AG, das Bundesverkehrsministerium und das Land Baden-Württemberg. Dafür wird die Bahn in der Fläche öfter fahren müssen, es braucht mehr Bahnsteige für bequeme Umstiege und mehr Anschlüsse ins ganze Land.
MEHR GLEISE = MEHR STABILITÄT
Zugreisende kennen es: Verspätungen, Zugausfälle und Baustellen. Wenn die S-Bahn-Stammstrecke zwischen Hauptbahnhof und Vaihingen gesperrt ist, fahren die S-Bahnen über die Panoramabahn nach Vaihingen. Diese Reserve zu erhalten funktioniert nur, wenn die notwendigen Flächen dafür nicht zugebaut werden, wie es der Gemeinderat derzeit plant.
MEHR GLEISE = MEHR GÄUBAHN
Die direkte Verbindung von Stuttgart nach Süden ist die Gäubahn, die über Vaihingen, Herrenberg, Horb und Rottweil zum Bodensee führt. Nach den jetzigen Planungen soll diese Verkehrsachse in Stuttgart-Vaihingen enden — auf unbestimmte Zeit. Die geplante Anbindung der Gäubahn über den Flughafen soll über einen elf Kilometer langen Tunnel realisiert werden. Die Finanzierung hierfür ist nicht gesichert, und wenn sie es wäre, könnte der Tunnel nicht vor 2032 in Betrieb gehen. Deshalb dürfen die Gleisflächen der Panoramabahn an keiner Stelle überbaut werden.
MEHR GLEISE = MEHR KLIMA
Das Bundesverkehrsministerium und die Bahn AG wollen im Vergleich zum Jahr 2019 bis 2030 doppelt so viele Fahrgäste auf der Schiene transportieren. Dafür braucht es auch in Stuttgart mehr Gleise, mehr Bahnsteige, mehr Züge. Nur so kann der Umstieg auf die Bahn gelingen. Stuttgart liegt im Kessel — auch deshalb wird es im Sommer so heiß. Für etwas nächtliche Abkühlung sorgt die Fläche, auf der die Gleise des Hauptbahnhofs verlaufen. Nachts kühlt sich die Fläche schneller ab als die bebaute Stadt, und der Hauptkaltluftstrom kann ungehindert über diese Fläche in Richtung Neckartal fließen. Dieser Luftstrom, der für das Stadtklima essenziell ist, würde durch eine Bebauung sehr stark beeinträchtigt werden. In der Folge würde es in Stuttgart im Sommer für viele Menschen noch heißer werden.
MEHR GLEISE = MEHR GELD
Wenn auf den heutigen Gleisen Häuser gebaut werden sollen, muss zuerst das Gelände entwickelt werden: Wasser- und Stromleitungen müssen verlegt werden, das Abwasser braucht Platz, Altlasten müssen entfernt werden, Straßen und Wege müssen gebaut werden, Grünanlagen müssen entwickelt werden. All das kostet für das gesamte Rosenstein-Areal Stand heute über eine Milliarde Euro. Ein Verzicht auf die Bebauung spart also viel Geld für die Stadtkasse.

Deshalb Bürger­begehren
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